Die wunderbare Lilly Axster war bei uns zu Besuch und stellte unter anderem ihr Buch „Ich sage HALLO und dann NICHTS“ vor. Dabei führte sie uns in die Welt von J, die NICHTS sein will und Leo, die VIELE ist, ein.
Am Donnerstag den 06.06.2024 waren wir, die 2aS, im Forum und hatten in der dritten Stunde eine Lesung von Lilly Axster. Sie las aus ihrem Buch „Ich sage Hallo und dann NICHTS“ vor. Darin geht es um verschiedene Situationen und Emotionen von der Perspektive einer Teenagerin namens J.
Lilly Axster ist eine queere Autorin aus Wien. Was versteht sie unter queer? Sie zählt dazu alle Menschen, die nicht in die Norm fallen. Von der Gesellschaft als nicht „normal“ angesehen werden. Sie definiert dabei den Begriff sehr weit und bezieht dabei nicht nur das Geschlecht oder die Sexualität ein, sondern zB auch die Herkunft, Kultur etc. Für sie ist queer ein positiv besetzter Begriff.
Warum bezeichnet sie sich selbst als queer? Sie wollte als Kind unbedingt Fußball spielen und so sein, wie ihr Bruder, deswegen imitierte sie ihn. Später spielte sie in einer Fußballmannschaft als einziges Mädchen. Auch durch ihre Beziehung zu einer intergeschlechtlichen Person sieht sie sich selbst stolz als queer.
Wie entstehen ihre Bücher? Manche Autor:innen greifen zu verschiedenen Methoden, wenn sie nicht wissen, welchen Text sie wie schreiben sollen. Die Autorin, Lily Axster, hat eine ganz besondere Art. Das automatische Schreiben. Beim automatischen Schreiben wird ohne den Stift abzusetzen geschrieben. Zum Beispiel denkt sich die Autorin ein Wort aus und beginnt Sätze zu schreiben. Dadurch entstehen einzelne Passagen in ihrem Buch, die dann im nächsten Schritt zusammengesetzt und editiert werden.
Folgende Werke, die genauso entstanden sind, hat sie kurz vorgestellt:
Ich sage Hallo und dann nichts: Jecinta ist ein einziges Dazwischen. So kann das nicht weitergehen. Wenn sich schon nichts im Leben tut, dann gleich ordentlich nichts. So lautet der Entschluss. J. trifft auf Leo. Eine Person, die Vieles in sich zu vereinen scheint. Ein Nichts trifft also auf ein Viel.
Die Stadt war nie wach: Eine Gruppe befreundeter Jugendlicher deckt nach und nach die Manipulationen und Täterstrategien eines Lehrers an ihrer Schule auf.
Der Pullover trägt mich nicht mehr: Es geht um eine Freundin der Autorin, die in jungen Jahren um Freiheit in der Türkei kämpfte und dafür ins Gefängnis musste.
Dorn: Die Autorin findet nach dem Tod ihrer geliebten Oma heraus, dass sie eine Nazi Sympathisantin war.
Ganz im Sinne des automatischen Schreibens:
Die Lesung war für mich …..
Die Lesung war für mich vielfältig. Die Autorin hat nicht nur von ihren Büchern erzählt, sondern auch von ihrem Privatleben. Ihre ehrgeizige Persönlichkeit macht sie zu einer sehr liebevollen Person. Ihr Interesse an schwerwiegenden Themen ist bemerkenswert.
Die Lesung war für mich sehr gut. Besonders hat mir gefallen, dass sie einige Stellen aus ihrem Buch vorgelesen hat und auch viel über sich selbst erzählt hat. Ich fand es angenehm, wie sie geredet hat und vor allem, dass wir Übungen, die sie für ihre Bücher verwendet, nach machen durften.
Die Lesung war für mich sehr spannend. Ich habe dadurch viel nachgedacht und das Wort „queer“ verstehe ich dank ihr besser.
Die Lesung hat viele von uns motiviert, ihre Werke zu lesen.
Beitrag verfasst von den Schüler:innen der 2aS